Warum Transaktionsdaten wichtig sind

Wenn Sie ETH senden oder mit Smart Contracts interagieren, ist Ihnen wahrscheinlich das mysteriöse ‘Data’-Feld in Wallet-Oberflächen wie MyCrypto aufgefallen. Diese hexadezimale Zeichenkette ist kein zufälliges Rauschen – es ist der Schlüssel zu dezentralen Anwendungen.

Anatomie einer Token-Übertragung

Nehmen wir ein Beispiel: Eine Transaktion sendet 0,19 OMG-Token und erscheint auf Etherscan als 0 ETH an die OmiseGo-Vertragsadresse. Die EVM erkennt dies als Token-Übertragung dank der Eingabedaten – konkret dem transfer(address _to, uint256 _value)-Funktionsaufruf in Hex.

Die Rohdaten sehen so aus: 0xa9059cbb0000000000000000000000004bbeeb066ed09b7aed07bf39eee0460dfa261520000000000000000000000000000000000000000000000002a34892d36d6c74

Hier passiert Folgendes:

1. 0x zeigt Hexadezimal an
2. Die ersten 8 Zeichen (a9059cbb) sind der Funktionsselektor (gehashte Signatur von transfer())
3. Die folgenden 64-Zeichen-Blöcke repräsentieren Parameter (Adresse und Betrag), mit Nullen aufgefüllt für EVM-Kompatibilität

Hex für Menschen erklärt

Hexadezimal ist ein Zahlensystem zur Basis 16 mit den Ziffern 0-9 und A-F. Jedes Zeichen steht für 4 Bits, was große Zahlen kompakter darstellt als Binärzahlen.

Wie Smart Contracts Eingabedaten lesen

Die EVM führt Funktionen basierend auf Eingabedatenmustern aus:

1. Verträge folgen ABI-Spezifikationen, die Tools wie Etherscan entschlüsseln können
2. Standardfunktionen wie ERC-20-Transfers haben vorhersagbare Signaturen
3. Parameter sind immer 32-Byte-aligniert (64 Hex-Zeichen)
4. Arrays/Zeichenketten benötigen spezielle Handhabung mit Längenpräfixen