Berlin Blockchain Week: Freiheit statt Kommerz

Das Kino, das Kryptografie lehrte

Protocol Berg V2 war keine Konferenz – es war ein stilles Filmabend mit Vitalik und Gavin Wood, nicht für Investoren, sondern für Kollegen. Keine Banner. Kein Swag. Nur zwei Etagen mit abgenutzten Ledersesseln, Popcorn zu €1,50 und QR-Codes an Badezimmertüren. Die Stille zwischen den Vorträgen war dichter als jede Keynote.

Die €650-Freiwilligen-Falle

ZuBerlin’s Eintritt? €650 – aber nur bei 16 Stunden Ehrenamt. Bei Deutschlands Mindestlohn von €12/Stunde war deine Arbeit wert €130. Die Rechnung geht nicht auf – und doch hunderte meldeten sich an. Warum? Berlin verkauft keinen Zugang – es verkauft Zugehörigkeit.

c-base: Die Hacker-Kathedrale

Ich irrte in c-base – einen sowjetischen Bunker, umgewandelt in ein lebendes Labor von Hackern mit Lötkolben und LED-Streifen. Gegründet 1995 von drei Männern: Hardy Engwer, Marten Suhr, Carsten Ussat (ja – sie sind real). Es ist das Nächste, was Web3 einem Kloster ähnelt.

zk-Hack: Wo Ideen länger leben als Preise

Der zk-Hack wurde nicht für Geld gewonnen – sondern weil jemand ZeroHour auf einer Smartwatch codete, während er schwarzen Kaffee und kaltes Brot aß. Gewinner Leo sagte: „Wir kamen nicht für den Preis – wir kamen, weil wir dies nicht bauen konnten.“

Lodestar’s Stille Revolution

In ChainSafes Büro traf ich Entwickler, die Lodestar in Zig neu schrieben – nicht als Ingenieure, die Gasgebühren optimierten – sondern als Künstler, die Konsens elegant wiederherstellten. Sie wollten keine Finanzierung – sie wollten Mitdenker, die noch glauben: Code soll frei sein.

Das geht nicht um Blockchain. Es geht darum, was passiert, wenn Neugier über Kommerz siegt.